Letztes Wochenende fand bei uns in der Nähe, in der Kölner Südstadt, ein Straßenfest statt – das Südstadtfest. In der Regel führt man solche Feste auf einem langen Straßenzug durch, um möglichst viele verschiedene Händlerbuden hineinzubekommen. Dieses Fest war jedoch etwas anders: es fand auf gleich drei Straßen statt, die in Form eines Dreiecks angeordnet sind. Wie ich im Netz las, sollte es etwas ganz besonderes sein. Im Gegensatz zu den typischen Straßenfesten in Köln sollte besonderer Augenmerk auf Streetfood liegen. Daher beschlossen wir, hinzugehen.
Natürlich kommt es nicht ohne Anlocken von Kiddies aus: es gab natürlich Bonbons, Schokolade und Lutscher.
Gleich daneben wird allerlei Zeug verkauft, ebenfalls sehr verlockend.
Das Fest sollte sich auf die Teilnehmer aus der Gegend konzentrieren. Dennoch gab es auch Aussteller, die von weit hergereist sind. Gleich die erste Essbude: pseudo-mittelalterliches Flair, gehandelt wird mit Gebäck und Brezeln. Viele dieser Aussteller verkaufen direkt von ihrem Wagen aus: sehr bequem für sie!
Hier sitzen diejenigen, die es nach einem Gläßchen Wein dürstet.
Gleich daneben: jede Menge Tische und Stühle. Man holt sich sein Essen bei den Händlern und kann sich gleich hinsetzen. Anwohner waren auch da: die verkauften ihre Sachen gleich daneben, in einer Art Mini-Flohmarkt. Dann aber trafen wir auf den ersten veganen Bioladen auf unserem Weg: dort gab es u.a. vegane Burger mit Möhren, Blumenkohl und Ingwer. Das haben wir indes nicht probiert.
Ein Ort zum Abkühlen und zum trinken. Achtet mal auf die Häuserfassaden: ich liebe diesen Stadteil, weil dort viele Häuser aus dem Ende 19. – Anfang des 20. Jahrhunderts den Krieg überdauert haben (für das grau gekachelte Haus rechts gilt das nicht 😉 ).
Ein Absinth- und Likörhändler langweilt sich. Für Absinth ist es noch zu früh am Tag.
Ein Sushi-Laden.
Mini Cupcakes. 🙂
Ein Burgerladen. Der Besitzer langweilt sich mit seinen Surf & Turf-Burgern aus Beef, Zwiebeln und Garnelen. Später wurde er jedoch von hungrigen Passanten geradezu überrannt.
Und noch ein vegetarischer Laden aus Düsseldorf, mit dem originellen Namen „Schnell Veg”.
Hier kann man veganes Essen sowie vegane Cupcakes mit Oreo-Keksen probieren.
Ein Italiener verkauft Käse, Wurst und Super-Mega-BROTE.
Auch das kubanische Zelt langweilt sich. „Ob wir so was mal probieren sollten“, überlegen sich die Passanten.
Wir als Fleischfresser haben uns zwei echte Burger sowie Süßkartoffel-Pommes aus diesem schönen Anhänger genehmigt.
Beides war sehr, sehr lecker!
Süßkartoffeln wurden mit Barbecue-Sauce serviert, da der normale Ketchup dazu „nicht paßt“.
Wurst!
Na und das hier war wohl die leckerste Eßbude von allen! Das Mädchen, was auf dem ersten Foto ein Tablett hält, verkaufte hier mit einer Kollegin portionierte Strudel, und sie waren hervorragend! Der Wagen gehört einer Züricher Firma, die dort mehrere Cafés unterhalten. Sehr zu empfehlen, wenn man in Zürich ist: http://poushe.ch/
Wir haben Strudel mit Erdbeeren und Rabarber genommen, dazu warme Vanillesauce im Becher.
Ansonsten kann man gut sehen, wie stark gerade die Burger in Deutschland am Kommen sind: wie die Pilze nach einem Regen. Selbst Veganer bieten welche an. Hier noch eine Burger-Schlange (die Fleischvariante):
Und wieder was für Veganer. Hier gibt es vegane „Blutwurst“ sowie Linsen-Cupcakes.
Hier herrschen französische Weine vor. Direkt daneben eine Bühne, wo verschiedene Artisten auftreten. Die Zuschauer singen mit und tanzen.
Und das erfreut das kölsche Herz: ein Zelt mit Reibekuchen, schlicht und einfach, ohne diesen neumodischen Schnickschnack. 😉
Noch ein italienischer Füllhorn.
Die Besitzerin eines Cafés auf der benachbarten Straße, „Carmelädchen“, verkauft Konfitüren aus eigener Herstellung.
Noch mehr Süßes.
Auch dabei: allerlei Handwerk, allerdings nicht aus deutscher Herstellung.
Drei Schälchen für nur 15 Euro!
Als wir alle drei Straßen abgelaufen sind, kehrten wir zurück zu unserem Startpunkt und stießen auf einen Zelt mit der Standardkost: Bratwurst und Pommes. Einige liefen darauf zu, wie zu einem rettenden Leuchtfeuer. Einige fanden die Preise nicht in Ordnung (zu hoch im Vergleich zu eben jener Bratwurst), andere hatten Sehnsucht nach Pommes mit nichtveganer Mayonnaise.
Doch im großen und ganzen war die Veranstaltung angenehm anders, als die traditionellen Straßenfeste, wo meistens viel zu viele ortsfremde Händler chinesische Einheitsware feilbieten und viel zu viele Zelte mit Bier und Bratwürsten vorherrschen (was dazu führt, dass dann auch viel zu viele Betrunkene durch die Gegend torkeln). Hier aber war alles sehr angenehm und ruhig. Sehr gut organisiert!
Und am Ende ein Bonus: auf dem Heimweg trafen wir auf einen Hippie-Bus, der mit einer Hochzeitsgesellschaft beladen unterwegs war. 🙂
Kurfürstenstraße/Alteburger Str./Darmstädter Str., 50678 Köln
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