Und wieder mal hunderttausend Bilder von blühender Blütenpracht von mir. Diesmal von der japanischen Zierkirsche, der Sakura. Die gibt es bei uns überall, doch speziell in Bonn gibt es auf einigen Straßen, insbesondere der Breite Straße und der Heerstraße, eine wahre Sakura-Orgie. Die Heerstraße taucht daher regelmäßig auf diversen Listen der „schönsten Straßen der Welt“ auf. Dabei ist sie das nur an einigen Tagen im Jahr; den Rest des Jahres sieht sie zwar schnuckelig, aber recht alltäglich aus. Und wenn während der Blütezeit ein starker Regen kommt, werden die Blüten von Regentropfen weggeschwemmt. Deswegen mussten wir einige Jahre lang auf den richtigen Moment warten, dort spazieren zu gehen.
Zu diesem Blütenrausch gelangten wir vom langweiligeren Teil der Heerstraße.
In der Ferne sieht man schon einige blühende Bäume, doch alles ist noch recht bescheiden. Wir knipsen daher einzelne Zweige.
Die Heerstraße führte während der Römerzeit aus ihrem Heereslager, dem „castra bonnensia“, der sich auf dem jetzigen Bonner Stadtgebiet befand, nach Köln und dann nach Aachen. Der Bonner Teil der Heerstraße ist nur ein kleiner Teil der alten römischen Straße.
Entlang der Straße findet man Kopien von Monumenten, Grabsteinen und Skulpturen, die hier während der Ausgrabungen gefunden wurden.
Wir gehen weiter; die Blütenkirsche über den Köpfenn wird immer fetter.
Immer mehr trifft man Menschen mit Kameras an: die Stadt hat ein Fotowettbewerb veranstaltet, so dass es eine Menge Fotografen zu sehen gibt.
Die Zierkirschen wurden hier in den 80er Jahren gepflanzt und sind jetzt groß geworden.
Langsam entsteht eine richtige Blütendecke über den Köpfen.
Sehr schön wirkt die Kirsche vor der Kulisse der alten Häusern, die den 2. Weltkrieg überstanden haben.
Man möchte diese Pracht immer weiter fotografieren!
Plötzlich ein Garagentor.
Eine weitere römische Säule in der Ferne.
Der auf dem Thron da sitzt, hat es gut. Schön gemütlich.
Unter ihm die Menschenmassen, die die Sicht genießen.
Jemand sitzt gemütlich am Tisch eines Cafés.
Plötzlich ein Strickgraffiti.
Und wieder Begeisterung.
Das sind richtige Knäuel.
Sie versuchen geradezu, sich in Fenster reinzudrücken.
Ein Herr ist auf einen römischen Podest geklettert.
Jetzt ist das Bild perfekt!
Das Licht im Zimmer muss rosa sein.
Zwei Pfötchen mit einer Kugel. Als würden sie einen Blumenstrauß tragen.
Schöne gekachelte Hausnummer.
Und das sieht man, wenn man ganz nach oben blickt.
Auch die Anwohner genießen die Schönheit.
Einige entspannen sich, indem sie einen Tisch hinstellen, einen Picknickkorb rausbringen, lecker essen und einen leichten Wein zu sich nehmen. Ein Frühstück.
Selbst die Zierköpfe auf den Häuserfassaden mögen sich kaum von den Kirschen abwenden.
Wir aber biegen auf die Dorotheenstraße ab. Übrigens, in den Google Maps wurde die Heerstraße ausgerechnet während der Kirschblütezeit fotografiert. Schaut ruhig nach!
Auf der Dorotheenstraße blühen die weißen Zierkirschen.
Sie sind etwas bescheidener, und es sind nicht solche Menschenmassen vor Ort, wie auf der Heerstraße.
Alle hasten vorbei. Selbst schuld.
Die weiße Zierkirsche ist in Wirklichkeit hell-rosa. Aber nicht so grell, wie auf der benachbarten Straße.
Und hier ein Haus, das mir sehr gefallen hat.
Die Dorotheenstraße mündet inn der Breite Straße. Hier gibt es die Postkartenansicht mit der Inschrift „Altstadt“ und wieder mal Zierkirschen in rosarot.
Die Menschen tauchenn in den blühenden Tunnel hinein und fangen an, zu fotografieren.
Das war unser kleiner Spaziergang über die Straßen von Bonn.
Hier sind alle Fotos inn meinem Album.
Schreibe einen Kommentar