Hier die Fortsetzung meiner Fotoreportage vom Rosenmontagszug.

Auf einem der Wagen stand ein Mädchen in einem ungewähnlichen Nationalkostüm. Ich habe nicht ganz verstanden, was sie dort machte. Meistens passiert so etwas in einem Jahr der Freundschaft mit einem anderen Land.

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Die lustigen Musikanten.

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Ein seeehr reicher Wagen.

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Und hier einer, der ist etwas bescheidener. Ein Rheinschiffchen.

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Die Segway-Karnevalisten mit reichen Federbüschen.

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Die Karnevalsgesellschaft „Reiter-Korps Jan von Werth“ hat sich richtig Mühe gegeben. Sie hatten nicht nur einen Wagen mit riesigen Pferdefiguren,

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sondern auch die Statue von Jan von Werth höchstselbst mit einer Zauberkugel. Hier könnte man kurz die lokale Legende einwerfen. Nach der hatte der zukünftige Reitergeneral, als er noch ein armer Bauernjunge war, um die Hand der Magd Griet angehalten. Nachdem sie ihn ablehnte, zog der Junge vor Trauer in den Dreißigjähigen Krieg. Als er Jahre später nach Köln als General zurückkehrte, ritt er in die Stadt durch die Severinstorburg und sah Griet, die auf dem Platz Gemüse verkaufte. Sie erkannten sich. „Griet, hätten wir’s doch getan“, sagte der General. „Jan, wer hätte’s denn gewußt?“ sagte Griet. Diese Worte stehen auf Kölnsch auch auf der Zauberkugel – quasi als Beitrag zum „Zukunft“-Motto des Karnevals.

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Die Reiter posierten für und mit uns sehr gerne – immerhin war die Prozession ziemlich langsam und kam immer wieder zum Halten.

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Die Männer sehen geradezu wie Musketiere aus.

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Ein farbenreicher Charakter auf einem der Wagen.

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Die Funkenmariechen demonstrieren ihr Können zur Begeisterung der Menschenmassen. Früher bestanden diese Pärchen übrigens nur aus Männern. Unter Nazis wurde es verboten – auch die Jungfrau wurde weiblich. Nach dem Krieg wurde die Jungfrau wieder von Männern dargestellt, aber die Funkenmariechen blieben weiblich – die haben nämlich allen viel besser gefallen.

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Jemand kam sogar mit einem Flugzeug angeflogen.

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Je höher der Wagen, desto mehr Chancen haben diejenigen, die etwas weiter weg stehen, etwas von den Süßigkeiten abzubekommen. Übrigens können diejenigen, die oben auf dem Wagen sitzen, sehr gut ihre Bekannten sehen und werfen ihnen gezielt Kamelle zu – quasi unter Freunden. 😉

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Noch ein Wagen in Form eines Schiffes, mit einer barbusigen Meerungfrau.

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Die lustigen Römer, die Gründer der Stadt Köln. Sie hatten übrigens sehr leckere Pralinen.

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Viele gierige Hände lechzen schon nach diesen Pralinen.

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Beim Karnevalszug ist die Eskorte des Dreigestirns, der Jungfrau, des Bauern und des Prinzen, sehr reglementiert. Die Ehrengarde bewacht die Jungfrau und den Bauern.

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Die Karnevalisten tragen aufwendige Federbüsche. Für die gelb-grünen Uniformen wird die Ehrengarde auch „Spinat mit Ei“ genannt.

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Und hier der Wagen mit der Jungfrau und dem Bauern. Die Jungfrau wird traditionsgemäß von einem Mann dargestellt. Der Bauer war leider auf der anderen Seite des Wagens, man sieht hier nur seinen Kopfschmuck aus Pfaufedern.

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Am Ende des Zuges kommt in der Regel die Prinzengarde.

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Sie heißen auch noch „Mehlsäcke“ wegen der hellen Uniformfarbe.

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Weitere Wagen der Prinzengarde, im gleichen Farbton gehalten.

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Der Wagen des Quartiermeisters.

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Und endlich kommt dann derjenige, auf den alle ungeduldig gewartet haben: der Prinz! Der Prinz wird jedes Jahr neu gewählt, genauso wie die Jungfrau mit dem Bauern. Nur der Wagen bleibt gleich, nur der Name darauf wird ausgetauscht.

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Der diesjährige Prinz heißt Björn, wie man leicht erkennen kann. Mit diesem Namen ist er der erste Prinz überhaupt. Dabei gab es bereits durchaus einen Peter den Siebten oder Franz den Achten.

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Vom Prinzen habe ich übrigens eine Rose abbekommen. 🙂

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Nachdem der Zug an uns vorbei zog und in die Innenstadt fuhr, gingen wir spazieren und machten Fotos von der „Afterparty“.

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Diesen Dönermann hatte ich schon vor einigen Jahren mit anderen Dönermännern fotografiert. Jetzt kehrt er mit einem vollen Beutel Kamelle zurück.

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Auch diese Stormtrooper bringen Beute.

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So sieht die Straße direkt nach dem Karnevalszug aus. Obwohl der Müll sehr schnell beseitigt wird.

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Ein charakteristisches Stillleben.

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Im Zentrum der Stadt kann man den Zug von bezahlten Tribünen aus ansehen. Diese Tribünen auf dem Heumarkt leeren sich schnell.

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Es ist immer spannend, gute Kostüme zu fotografieren, vor allem weil die Leute sich auch gern fotografieren lassen. Manche betteln sogar darum, dass man sie fotografiert.

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Ein abgefahrener Tetris.

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Ein Römer zupft seinen Toga zurecht.

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Wen konnten wir denn da auf dem Alter Markt sehen, wenn nicht den Jürgen Roters, den Oberbürgermeister von Köln (links)!

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Auf demselben Platz stehen die Menschen an den Fenstern und schauen dem Treiben unten zu.

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Diese Kostüme waren auch klasse.

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Selbst der Kölner Kardinal Meißner hat ein Foto mit dem Karnevalsdreigestirn gemacht, wobei er sich sogar den Hut des Bauern anzog. Dieses riesige Poster hing in der Karnevalwoche vor dem Kölner Dom.

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Und hier die Beute: die Kamelle, die uns geradezu aufgezwungen wurde, weil wir hauptsächlich fotografiert haben. Waffeln, Schokolade, Gummibärcen. Und viele Blumensträuße.

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Was man zum Ende über den Rosenmontag sagen kann.

Es ist definitiv eine positive Erfahrung und viele Stunden von angenehm verbrachtr Zeit. Es macht Sinn, dorthin mit jemand aus Köln mitzugehen, der sich auskennt und gute Plätze zum Stehen zeigen kann. Andererseits kann man das auch ganz spontan machen. Im Netz wird im Vorfeld die Route des Zuges veröffentlicht.

Wenn man weiter weg steht, sieht man die Wagen besser; wenn man in den ersten Reihen steht, sieht man mehr vom Fußvolk und von den Reitern. Allerdings sind in den ersten Reihen auch viele nach Kamelle schreiende Kinder, so dass man etwas Geduld mitbringen sollte.

Ansonsten ist es eine hervorragende Art, fremde Kulturen und Traditionen kennenzulernen, denn Karnevalsbräuche unterscheiden sich in verschiedenen Regionen Deutschlands ganz erheblich. Und nicht zu vergessen: ein Karnevalskostüm, oder auch nur ein Teil davon – zumindest eine rote Clownsnase! 🙂 Kölle Alaaf!