Der finale Teil über Auckland. 🙂
Was wir noch von Auckland mitbekommen haben, ist der Hafen. 🙂 Zwar keine Seemänner gesehen, dafür aber dieses pompöse Gebäude begutachtet. Das ist die ehemalige Post, erbaut 1911. Im Jahre 2003 wurde das Gebäude radikal umgebaut und in einen unterirdischen Hauptbahnhof namens „Britomart“ verwandelt. Gleich daneben: ein Busbahnhof.
Ein Maori-Krieger steht mit dem Gesicht zum Meer und wartet auf ungebetene Gäste. Die Statue wurde 1967 eingeweiht. Bei der Auswahl der Skizze überlegte man sich, den Krieger in der charakteristischen kämpferischen Pose und einen Rock tragend abzubilden. Letztendlich entschied man sich für diesen Entwurf. Und das ist gut so, obwohl ich diesem Krieger trotzdem nicht den Rücken zukehren würde. 🙂 Was lustiges: im Internet schreibt man, der Maori hält ein „mere“, angeblich ein Friedenssymbol, in der Hand. Dabei wurde diese Jade-Spatel als Kriegswaffe verwendet. 🙂 Außerdem war das ein Zubehör des Stammesältesten.
Noch ein interessarter architektonischer Vertreter im Hafen: der ehemalige Fährenterminal vom gleichen Alter wie der Britomart. Jetzt findet man dort Cafés und Restaurants. Alles, was mit Fähren zu tun hat, ist in den neuen Terminal umgezogen.
Am Ufer und an diversen Werften entlang führt ein Originalzaun aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Er ist rot angemalt. Hier ein Laternenpfahl aus dieser Serie.
Und die Details.
Am Zaun entlang führt ein historischer Spaziergang: man kann im Netz eine Broschüre herunterladen. Hier findet man sie, unter anderem. http://www.poal.co.nz/news_media/public
Ebenfalls am Ufer: ein Monument an die Neuseeländer, die am 1. Weltkrieg teilgenommen haben.
Während unseres Spaziergangs sahen wir ein riesiges Containerschiff mit einem Delphin.
Auch Poster ließen uns nicht kalt. 🙂 „Lernen Sie Englisch mit uns“ – wird unter anderem an Russischsprachler suggeriert.
„Das hat nichts mit Pavlova-Backen zu tun!“ – verspricht der Professor der Plastikchirurgie auf dem Poster einer neuseeländischer Bank. Der Professor befaßt sich mit Kapillar-Hämangiomen, und die Bank erzählt anscheinend über die Kandidaten für die von ihr ins Leben gerufene Prämie „Neuseeländer des Jahres“. Außerdem wird auf dem Poster über diverse Stereotypen berichtet: Neuseeland sei nicht bloß das Land eines Viertelmorgens und des Pavlova-Backens. Was Pavlova angeht, dazu werde ich noch was erzählen; „Viertelmorgen“ (Quarter acre) ist ein typischer Begriff aus Australien und Neuseeland. Buchstäblich bedeutet es ein Haus auf dem Land, zu dem zumeist ein Viertelmorgen Land gehört, sozusagen der „Kiwi-Traum“.
Neben einem Souvenirshop: der Vogel Moa in 1:1 Maßstab. Leider schon ausgestorben.
Der Kiwi war allerdings nicht in Originalgröße.
Der Schaf durfte natürlich auch nicht fehlen.
Der lebhafteste Ort am Hafen im zentralen Auckland ist der Viaduct Harbour. Dort gibt es einen Haufen Restaurants mit Blick auf die Bucht. Wir haben den Pub „O’Hagan’s“ ausprobiert – er hat ein Fahrrad über dem Eingang. 🙂
Außerdem haben wir das hiesige Bier unter die Lupe genommen. Helle Sorten mochten wir nicht sonderlich, dafür schmeckte der dunkle „Speights“ recht gut. Außerdem eine lokale Besonderheit: man bestellt das Bier am Tresen selbst (das Essen oft auch) und bezahlt sofort. Dann bringt der Kellner oder der Barkeeper beides an den Tisch. In diesem O’Hagan’s saßen wir bestimmt 10 Minuten lang, ganz verwirrt, warum der Kellner nicht kommt. 🙂
Und hier die Sicht aus dem Hafen auf die Stadtmitte und private Yachten. :))
Traditionell, wie es sich für russo turisto gehört, lichtet man sich vor einem fremdem Gefährt ab.
Postkartenmotiv. 🙂
Die Menschen entspannen sich.
Mein Mann machte ein konzeptuelles Foto von sich vor einer Skulptur, die überall verstreut sind. Man erkennt gar nicht auf Anhieb, dass es Kunst ist!
Noch eine Skulptur. Hoffnung mit… ääh… Flügeln. „Hope with wings“. 🙂 Und einem Steinarsch! 😀
Und das ist die Sicht von vorne.
Die Gesellen sind ganz munter unterwegs.
Im gleichen Viaduct Harbour haben wir geschaut, wie die Brücke geöffnet wird.
Obwohl man den Zugang lange vorher absperrt, schaffen es immer wieder irgendwelche wilden Jogger, da durchzukommen. 🙂 Drum muss man warten, bis sie durch sind, und erst dann die Brücke öffnen. Man kann die doch nicht ins Wasser werfen.
Ein wunderschöner Katamaran fährt ein.
Ebenfalls im Hafen: eine Maori-Holzschnitzerei, die Verzierung auf der Nase eines Kanus.
Zwar ist es ganz hübsch im Hafen, doch den Sonnenuntergang wollten wir vom Turm aus erleben! Daher liefen wir zurück ins Stadtzentrum. Unterwegs begegnete uns eine Scheune und ein paar Arbeiter. 🙂
In Auckland sind die Fußgängerampeln übrigens mit 3 Männchen versehen. 🙂 Als Hilfe für Unentschlossene.
Ich verstehe, dass alle hier Architektur schon satt haben, doch hier ist plötzlich der Schwimmbad der Stadt. Mit Saunas. 🙂 Historisch wurde es mit Meereswasser versorgt, das zur Kühlung beim ortsansässigen Kraftwerk verwendet wurde. Ich frage mich, wie es jetzt beheizt wird. 🙂
Das Hotel „Grand Chancellor“.
Noch ein bißchen Altertümlichkeiten: ein Haus an der Hobson Street, kurz vor dem Turm.
Ein Zwerg unter den Riesen.
Endlich haben wir den SkyTower erreicht. In den Gebäuden am Fuß ist ein Unterhaltungskomplex Sky City, Casinos und Restaurants, soweit das Auge reicht.
Der Turm ist 328 Meter hoch, und er wurde 1997 erbaut.
Man kann dort außerdem Bungee-Jumping machen. Das Seil, auf dem man aufgehängt wird, wirkt recht solide. 😀 Gute 8cm im Durchmesser. Trotzdem, das ist nichts für mich. :)))
Auf dem Turm gibt es einige Aussichtsplattformen; man kann ein Ticket für eine oder für beide nehmen. Wir haben beide genommen, zahlten 25 Dollar für einen Erwachsenen und 18 für eine Studentin. :)) Zunächst stiegen wir auf die Hauptplattform, 186 Meter hoch.
Im Fahrstull gibt es Glasböden. Einer, wir wollen nicht mit dem Finger zeigen, hat versucht, darauf zu hüpfen.
Auf der ersten Aussichtsplattform gibt es ebenfalls gläsernen Boden an einigen Stellen. Einer versuchte, darauf rumzustampfen. :))
Die Sicht auf den Waitemata-Harbour, auch Auckland Harbour genannt.
Der Katamaran wurde bereits ans Ufer geschafft.
Und die Brücke wurde wieder hochgehoben, mal wieder möchte jemand durch.
Die Sicht über die Bucht auf einen weiteren Stadteil von Auckland – Davenport.
Hier kann man gut den Vulkan Rangitoto erkennen. Er ist ganz frisch, erst vor 500-600 Jahren entstanden.
Rangitoto etwas größer.
Die Beleuchtung wechselt ständig, und das ist gut so! Auch mit dem Wetter haben wir Glück gehabt. 🙂
Die Brücke über Waitemata. Die Yachten schlafen, wie die Vögel in ihren Nestern.
Die zu spät Gekommenen hasten nach Hause.
Langsam sinkt die Sonne.
Von oben zu erkennen: der Universitätsturm,
unser Hotel (rechts von den „neuen Cops“),
und der mickrige Civic, verloren zwischen den Hochhäusern.
Außerdem machten wir noch schnell ein gemeinsames Foto vor dem Panorama und eilten zum Sky Deck, der Plattform in 220 m Höhe.
Erst mal zwei Bier schnappen und hinsetzen, dem Sonneuntergang zugucken!
Man kann sehen, dass wir etwas höher sind.
Rechts wird es langsam dunkel,
und links ist die Aussicht wunderschön.
Das sind alles Vororte – das Neuseeland der 1-Stockwerk-hohen Häuser. 🙂
Die Bucht sieht jetzt aus wie ein Meer aus Tinte. Und Hunderttausende Lichter.
Die Stadt schläft nicht. Von unten nach oben sieht man die Straße, auf der unser Hotel steht.
Noch eine Sicht auf den Sky Tower. Die Farbe wechselt übrigens, abhängig von Feiertagen, Gedenktagen und allerlei Aktionen. 🙂
Das war’s. Der Tag war wirklich erlebnisreich. Die Kraft reichte sogar noch, einen Steak im Albion Pub zu essen. Und das ist auch der Abschluss meines Auckland-Berichts. 🙂 Ihr könnt durchatmen. :))
Am nächsten Morgen begab sich mein Mann in den Autoverleih und kehrte auf vier Rädern zurück. Und auf ging es nach Hobbingen!
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