Im Kölner Stadtmuseum gibt es interessante Gegenstände, die mit der patriotischen Erziehung Anfang des 20. Jahrhunderts verbunden sind – meistens Spielzeug für Jungen. Das wundert nicht: das Land brauchte seinen „Platz an der Sonne“, insbesondere vor dem Ersten Weltkrieg, und deshalb auch viel Kanonenfutter. Deswegen wollte man die Gelegenheit beim Schopf packen, am besten schon in der Wiege: Jungen trugen Matrosenblusen und – hosen, sowie Hosenträger mit Militärsprüchen und Kaiserportraits…
…speisten von solchen Tellern…
…spielten Militärspiele, wie, zum Beispiel, „Das eiserne Kreuz“.
Eine Zinnfigurensammlung des Heeres von Alexander dem Großen – für junge Strategen.
Baukasten für zukünftige Ingenieure (Brücken sind sehr wichtig in einer Kriegskampagne!)
Generell war der Umfang der auf die Kinder gerichteten Militärpropaganda ungeheuer groß gewesen. Es schein sogar seltsam zu sein, daß es damals auch „gute alte“ nicht-militaristische Spiele gab, zum Beispiel, das „Heinzel-Männchen-Spiel“. Mit „Münzen“.
Im Dritten Reich schritt die Erziehung der Kinder im Kriegssinne fort. Interessante Gegenstände: das Bilderbuch „Soldatenspiel“…
…und Wehrschach „Tak-Tik“, 1941 erschienen.
Im Großen und Ganzen bin ich zur Erkenntnis gekommen, daß es vor dem esten Weltkrieg mehr Propagandaspiele und -bücher für Kinder gab, wobei im Dritten Reich Kinder sehr schnell in die Kinder- und Jugendorganisationen einbezogen wurden, und die Propaganda wurde dort sowie in der Schule getrieben.
In Kürze folgt noch eine Erzählung über das Alltagsleben der Kölner in beiden Weltkriegen und in der Wirtschaftskrise der 20er Jahren des 20. Jahrhunderts – da habe ich reichlich Informationen dazu!
Тарелку такую себе хочу!
Вообще, похоже, у нас в то время милитаризация детства шла параллельно и такими же семимильными шагами. Тут мы с немцами – близнецы-братья.
Тарелка, кстати, действительно клевая. :)) Юный зольдат.
А мозги реально все страны своим гражданам промывали, ага!