Dieses Barockgebäude wurde 1778 für den Orden der Benediktinerinnen erbaut. „Mein Gott, wie ist es aber mit der Askese?“ – könntet Ihr fragen. Dasselbe fragte sich der damalige Kölner Erzbischof und Kurfürst Maximilian Franz und verbiet den Nonnen den Umzug in dieses, seiner Meinung nach, viel zu komfortable Klosterhaus.
Danach kamen auch bald die Franzosen und führten 1802 die Säkularisation durch, wodurch es weltlich wurde. Das Gebäude wechselte mehrere Besitzer; 1942 wurde es während der Bombardierung stark beschädigt.
Nach dem Krieg wurde der neue Besitzer der Kölner Männer-Gesang-Verein. Der Verein renovierte das Gebäude und nannte sie „Wolkenburg“ zum Andenken an das Haus, wo der Verein vorher untergebracht war.
Die alte „Wolkenburg“ befand sich am Cäcilienkloster, sie wurde im Laufe des Zweiten Weltkrieges zerstört und nicht wiederaufgebaut: man wollte die Cäcilienstrasse erweitern.
Der Kölner Männer-Gesang-Verein, KMGV, wurde am 27 April 1842 von 30 Sängern der Domkapelle gegründet, die weltliche Werke vorführen wollten. Jetzt hat der Verein 190 Mitglieder und tritt weltweit auf. Der Verein spendete und spendet noch immer viel Geld für den Aufbau und Restaurierung des Kölner Doms – davon zeugt ein kleines Detail vom Dom, das im Hof der Wolkenburg steht.
Die gastfreundlichen Vereinsmitglieder haben für uns am Tag des offenen Denkmals eine Führung durch die Wolkenburg organisiert. Mehrere Räume vermietet der Verein an Gastronomie, dort befinden sich Restaurants. Das, zum Beispiel, ist Saal „Alexiana“ im Jugendstil.
Hier kann man Feste feiern, unter anderem auch Hochzeiten, wie etwa in diesem Saal «Margaux».
Im grossen Saal werden Bankette organisiert. Und donnerstags probt hier immer der KMGV – das ist eine Tradition.
An einer Wand ist eine Anischt der Stadt Köln im Jahre 1720 zu sehen. Interessant ist die Tatsache, dass dabei die zwei Türme des Domes nicht vorhanden sind – diese Stelle habe ich mit einer halbrunden Linie markiert. Hier sind nur Chorteil und der Kran zu sehen – auf diese Weise wurde der Kölner Dom sehr lange dargestellt, bis der Bau wieder aufgenommen wurde. 🙂
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