Der Geusenfriedhof ist der älteste evangelische Friedhof nicht nur in Köln, sondern auch im gesamtem Rheinland. Er wurde so genannt, weil die meisten Kölner Protestanten sich aus den Niederlanden übersiedelten.
Im Mittelalter war Köln eine katholische Stadt, den Protestanten gegenüber war man sehr intolerant. Seit 1583 waren ihre Gottesdienste verboten, ferner war es ihnen nicht erlaubt, Tote innerhalb der Stadtmauern zu beerdigen. Das gleiche galt damals für Juden, Arme, Fremde, Selbstmörder und Infektionskranke.
Um so erstaunlicher, dass 1576 году die Katholikin Ursula von Gohr zu Kaldenbroek ein Stück Land ausserhalb der Stadt für evangelische Bestattungen gestiftet hatte.
Dieser Friedhof ist insofern bemerkenswert, dass es hier keine Skulpturen oder Abbildungen von Heiligen gibt. Sehr oft sieht man Fische (ein christliches Symbol), sowie Darstellungen des Todes, die Engel, die Sanduhr, das Auge der Vorsehung.
Das Besetzen von Köln durch Franzosen gegen Ende des 18. Jahrhunderts brachte den Kölner Protestanten die lang ersehnte Freiheit. 1794 wurden protestantische Gottesdienste erlaubt, ab 1829 durften sie ihre Toten auf dem Kölner Friedhof Melaten beisetzen.
Dies ist das Grab von Julie Hasenclever, die 1875 als letzte hier bestattet wurde; danach wurde der Friedhof nicht mehr benutzt.
Übrigens sind die frommen Katholiken doch nicht im Gedächtnis der Nachkommen geblieben. Das geschah, weil Napoleon es verboten hat, Tote innerhalb der Stadtmauern zu bestatten. Und nachdem die Kölner begonnen hatten, auf dem damals noch ausserhalb der Stadt liegenden Melaten beizusetzen, verschwanden im Laufe der Zeit die kleinen katholischen Stadtfriedhöfe völlig.
Doch der Geusenfriedhof ist immer noch da.
Ух ты, необычные могилки какие! Люблю, когда со скелетами – они придают какое-то дополнительное очарование. В Бостоне на ранних переселенческих могилках тоже скелеты любовно вырисованы.
Да, оно такое „с индивидуальностью“. :)))