Im Kölner Stadtmuseum gibt es interessante Gegenstände, die mit der patriotischen Erziehung Anfang des 20. Jahrhunderts verbunden sind – meistens Spielzeug für Jungen. Das wundert nicht: das Land brauchte seinen „Platz an der Sonne“, insbesondere vor dem Ersten Weltkrieg, und deshalb auch viel Kanonenfutter. Deswegen wollte man die Gelegenheit beim Schopf packen, am besten schon in der Wiege: Jungen trugen Matrosenblusen und – hosen, sowie Hosenträger mit Militärsprüchen und Kaiserportraits…
Kategorie: Deutschland (Seite 5 von 8)
Jeden Herbst herrscht in Bonn ein Ausnahmezustand bei der Haribo-Fabrik: jeder, der genug Geduld und Kraft hatte, 10 Kilo Kastanien oder 5 Kilo Eicheln zu sammeln, bekommt dafür ein Kilo Haribo-Süßigkeiten. 🙂 Dabei darf eine Person nicht mehr als 50 Kilogramm abgeben.
Meistens ist es eine Aktion für Kinder: man kommt in Familiengruppen an und karrt Kastanien mit Bollerwagen herbei. Während die Menschen Schlange stehen, gibt es allerlei Unterhaltungsprogramm und Ratespiele, damit die Kinder sich ja nicht langweilen. Die gesammelten Kastanien und Eicheln werden zu Futter für wilde Tiere: der Inhaber der Firma hat große Ländereien. 🙂
Übrigens – die Bären von Haribo sehen so merkwürdig aus, wenn man sie aus der Nähe sieht! 🙂 Diese haben sich im Kreis versammelt, hecken irgendwas aus und grinsen.
Ich habe schon erzählt, dass am 26. September in Köln ein Wettbewerb von Wikipedia – Wiki Loves Monuments – stattfand, wobei man die historischen Denkmäler in Köln fotografieren sollte. 🙂 Ich habe damals circa 170 Fotos in Wikipedia hochgeladen.
Und nun habe ich heute eine Mail bekommen – ein Foto, von mir gemacht, hat gewonnen, und als Preis bekomme ich einen iPodTouch!! :)))) Kaum zu glauben! :))) Vielen Dank an meinen Mann für die Unterstützung!
Hier ist der Gewinner. :)))
Die Villa Hammerschmidt wird nicht umsonst auch „Das Weiße Haus von Bonn“ genannt. Seit 1950 ist sie die offizielle Residenz des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 1994 wurde nach der Initiative von Richard Weizsäcker der Amts- und Wohnsitz des Präsidenten nach Schloss Bellevue in Berlin verlegt, seitdem wird die Villa als Zweitwohnsitz bezeichnet. Dies hat sich aber auf ihre Schönheit überhaupt nicht ausgewirkt. 🙂
Dieses Gebäude wurde 1861 erbaut. Ab 1868 waren dessen Besitzer nacheinander zwei Magnaten aus St.Petersurg, der Zuckefabrikant Leopold Koenig und der Leiter der Newsky Nähgarn-Manufaktur Rudolf Hammerschmidt. Weiterlesen
Die Geschichte der Juden von Köln ist so spezifisch, dass sie einen gesonderten Beitrag verdient. Hier möchte ich von der Kölner Synagoge an der Roonstraße erzählen, die wir bei einer Führung besucht haben.
Die Synagoge ist der Ort für öffentliche Gottesdienste und das Herzstück des jüdischen Gemeindelebens. In Köln wurde im 19. Jahrhundert zunächst eine konservative Synagoge im mauritanischen Stil an der Glockengasse erbaut. Sie wurde 1861 geöffnet und während des Novemberpogroms der Nazis im Jahre 1938 völlig zerstört. Weiterlesen
Dieses Barockgebäude wurde 1778 für den Orden der Benediktinerinnen erbaut. „Mein Gott, wie ist es aber mit der Askese?“ – könntet Ihr fragen. Dasselbe fragte sich der damalige Kölner Erzbischof und Kurfürst Maximilian Franz und verbiet den Nonnen den Umzug in dieses, seiner Meinung nach, viel zu komfortable Klosterhaus.
Danach kamen auch bald die Franzosen und führten 1802 die Säkularisation durch, wodurch es weltlich wurde. Das Gebäude wechselte mehrere Besitzer; 1942 wurde es während der Bombardierung stark beschädigt.
Nach dem Krieg wurde der neue Besitzer der Kölner Männer-Gesang-Verein. Der Verein renovierte das Gebäude und nannte sie „Wolkenburg“ zum Andenken an das Haus, wo der Verein vorher untergebracht war. Weiterlesen
Solche Kerle aus dem süßen Hefeteig werden jetzt in unseren Bäckereien verkauft. In unterschiedlichen Regionen Deutschlands werden sie unterschiedlich genannt, im Rheinland – Weckmänner, von Weck – süßes Brötchen aus Hefeteig.
Sie werden traditionell zum 6.Dezember, dem Nikolaustag, gebacken. Im Rheinland aber werden sie schon zum St.Martinstag, dem 11.November, gebacken.
Der Weckmann ist eigentlich ein Bishof mit seinem Bishofsstab, was zu beiden der Heiligen, die Bischofe waren, passt. Der Stab ist leicht zu erkennen, wenn man die Pfeife mit dem Pfeifenkopf nach oben dreht.
Die Tradition, solche Brötchen zu backen, geht auf das frühe Mittelalter zurück, als man den Personen, die bei einer Eucharistie in der Kirche aus unterschiedlichen Gründen nicht dabeisein konnten (Büßer, Kranke), die von dem Priester gesegnete Brote überreichte.
Außerdem wird der St.-Martinstag von Kindern gefeiert: sie gehen mit Laternen durch die Strasse vom Haus zu Haus, singen und bekommen Süßigkeiten und Gebäck. Ich habe vor, auch davon Fotos zu machen und von diesem Fest dann ausführlicher zu erzählen. 🙂
Vor kurzem ging ich mit meinem Mann in unserer Nachbarschaft spazieren, um ihm schöne Jugendstilhäuser zu zeigen. Bald ist es ein Jahr her, seit wir hier wohnen, dennoch habe ich dieses Wunder erst jetzt entdeckt. Wir gehen also die Strasse entlang, ich bleibe stehen, um Fotos von einem Haus zu machen, und mein Mann ruft plötzlich aus: „Eulen, Eulen!“
In Köln gibt es ein recht interessantes Stadteil – Ehrenfeld. Schon seit langem hatte ich vorgehabt, dort zu fotografieren – doch erst letzten Sonntag kamen wir dazu, hinzufahren, um historische Denkmäler für Wikipedia zu fotografieren. Da ging der Spaß los.
Man mußte aus einer Liste Häuser fotografieren, die solch ein Kennzeichen haben. Dieses besagt, dass das Gebäude unter Denkmalschutz des Landes Nordrhein-Westfalen steht.
Diesmal hat es uns am Tag des Offenen Denkmals gelungen, ein Gründerzeithaus, genauer gesagt, dessen Gewölbekeller, zu besichtigen. Völlig unerwartet für uns stellte sich dieser als der Keller aller Keller heraus!
Das Haus Nr. 36 in der Palmstrasse wurde 1883 von einem Kölner Bauunternehmer erbaut. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass bei dem Bau Basaltquader benutzt wurden, die früher Teile der mittelalterlichen Stadtmauer gewesen sind. Weiterlesen