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Kategorie: Nordrhein-Westfalen (Seite 5 von 7)

Von der Kölner Synagoge – und vom Schofar, Besamim und Parochet

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Die Geschichte der Juden von Köln ist so spezifisch, dass sie einen gesonderten Beitrag verdient. Hier möchte ich von der Kölner Synagoge an der Roonstraße erzählen, die wir bei einer Führung besucht haben.

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Die Synagoge ist der Ort für öffentliche Gottesdienste und das Herzstück des jüdischen Gemeindelebens. In Köln wurde im 19. Jahrhundert zunächst eine konservative Synagoge im mauritanischen Stil an der Glockengasse erbaut. Sie wurde 1861 geöffnet und während des Novemberpogroms der Nazis im Jahre 1938 völlig zerstört. Weiterlesen

Die Wolkenburg und ihre Bewohner

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Dieses Barockgebäude wurde 1778 für den Orden der Benediktinerinnen erbaut. „Mein Gott, wie ist es aber mit der Askese?“ – könntet Ihr fragen. Dasselbe fragte sich der damalige Kölner Erzbischof und Kurfürst Maximilian Franz und verbiet den Nonnen den Umzug in dieses, seiner Meinung nach, viel zu komfortable Klosterhaus.

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Danach kamen auch bald die Franzosen und führten 1802 die Säkularisation durch, wodurch es weltlich wurde. Das Gebäude wechselte mehrere Besitzer; 1942 wurde es während der Bombardierung stark beschädigt.

Nach dem Krieg wurde der neue Besitzer der Kölner Männer-Gesang-Verein. Der Verein renovierte das Gebäude und nannte sie „Wolkenburg“ zum Andenken an das Haus, wo der Verein vorher untergebracht war. Weiterlesen

Süße Weckmänner in reicher Auswahl

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Solche Kerle aus dem süßen Hefeteig werden jetzt in unseren Bäckereien verkauft. In unterschiedlichen Regionen Deutschlands werden sie unterschiedlich genannt, im Rheinland – Weckmänner, von Weck – süßes Brötchen aus Hefeteig.

Sie werden traditionell zum 6.Dezember, dem Nikolaustag, gebacken. Im Rheinland aber werden sie schon zum St.Martinstag, dem 11.November, gebacken.

Der Weckmann ist eigentlich ein Bishof mit seinem Bishofsstab, was zu beiden der Heiligen, die Bischofe waren, passt. Der Stab ist leicht zu erkennen, wenn man die Pfeife mit dem Pfeifenkopf nach oben dreht.

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Die Tradition, solche Brötchen zu backen, geht auf das frühe Mittelalter zurück, als man den Personen, die bei einer Eucharistie in der Kirche aus unterschiedlichen Gründen nicht dabeisein konnten (Büßer, Kranke), die von dem Priester gesegnete Brote überreichte.

Außerdem wird der St.-Martinstag von Kindern gefeiert: sie gehen mit Laternen durch die Strasse vom Haus zu Haus, singen und bekommen Süßigkeiten und Gebäck. Ich habe vor, auch davon Fotos zu machen und von diesem Fest dann ausführlicher zu erzählen. 🙂

Gemütliche Vogelnester in Bayenthal

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Vor kurzem ging ich mit meinem Mann in unserer Nachbarschaft spazieren, um ihm schöne Jugendstilhäuser zu zeigen. Bald ist es ein Jahr her, seit wir hier wohnen, dennoch habe ich dieses Wunder erst jetzt entdeckt. Wir gehen also die Strasse entlang, ich bleibe stehen, um Fotos von einem Haus zu machen, und mein Mann ruft plötzlich aus: „Eulen, Eulen!“

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Ehrenfeld – eine kleine architektonische Goldgrube

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In Köln gibt es ein recht interessantes Stadteil – Ehrenfeld. Schon seit langem hatte ich vorgehabt, dort zu fotografieren – doch erst letzten Sonntag kamen wir dazu, hinzufahren, um historische Denkmäler für Wikipedia zu fotografieren. Da ging der Spaß los.

Man mußte aus einer Liste Häuser fotografieren, die solch ein Kennzeichen haben. Dieses besagt, dass das Gebäude unter Denkmalschutz des Landes Nordrhein-Westfalen steht.

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Vom historischen Gewölbekeller und der sparsamen Hausfrau

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Diesmal hat es uns am Tag des Offenen Denkmals gelungen, ein Gründerzeithaus, genauer gesagt, dessen Gewölbekeller, zu besichtigen. Völlig unerwartet für uns stellte sich dieser als der Keller aller Keller heraus!

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Das Haus Nr. 36 in der Palmstrasse wurde 1883 von einem Kölner Bauunternehmer erbaut. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass bei dem Bau Basaltquader benutzt wurden, die früher Teile der mittelalterlichen Stadtmauer gewesen sind. Weiterlesen

Karl der Grosse und das Krieler Dömchen

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Wieder eine Entdeckung: es gibt in Köln nicht nur einen Dom, sondern auch ein Dömchen. 🙂 Mit ihm ist eine kleine Legende verbunden.

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In der Regierungszeit Karls des Grossen waren die Kölner im Laufe einiger Zeit nicht in der Lage, den neuen Bischof nach dem Tode des Vorgängers zu wählen. Es kam zu Streitigkeiten zwischen Bürgern und dem Kölner Klerus. Das verärgerte Karl den Grossen so, dass er sich höchstselbst nach Köln begab, um Ordnung zu schaffen. Weiterlesen

Tag des offenen Denkmals in Köln am 11.September 2011

Dieser Sonntag, der 11.September, verspricht sehr viel Interessantes: traditionell veranstaltet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz  am zweiten Septembersonntag  deutschlandweit schon zum 19. Mal den Tag des offenen Denkmals. Das Thema lautet diesmal : „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“.

Was bedeutet das? An diesem Tage werden kostenlose Führungen durch ganz unterschiedliche thematische Orte organisiert: Stadtbezirke, historische Denkmäler, Kirchen, Werke, Museen. Als Reiseführer agieren Enthusiasten, Kunstforscher, Stadtführer, Pastoren der eigenen Kirchen, sogar Privatbesitzer von historisch bedeutenden Häusern.

Es ist sehr schwer, einen Terminplan zusammenzubasteln, man will sich ja so viel anschauen. Es sind circa 90 Führungen im Programm!  Im vorigen Jahr waren wir in einem der Kölner Forts und in einem Luftschutzbunker. Diesmal ist unsere Wunschliste grösser, mal sehen, was davon  wir schaffen werden. 🙂 Unten kann man das Programm auf Deutsch lesen.

http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf480/tag_des_offenen_denkmals_2011.pdf

http://tag-des-offenen-denkmals.de/programm/

Lustige Wassernixen und bescheidene Jungfrauen aus der St.Ursula-Kirche

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Nur ein fauler Gästeführer wird den Touristen in Köln die Legende von der Heiligen Ursula und den elftausend Jungfrauen vorenthalten. Die Kirche dieser Heiligen aber wird von Touristengruppen nicht besucht. Schade eigentlich – da gibt es viel zu sehen.

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Dies ist eine der zwölf größten romanischen Kirchen Kölns. Bereits im 4 Jahrhundert stand an diesem Ort eine Kapelle als Andenken an die heilige Jungfrauen – spätrömische christliche Martyrerinnen. Als man im 12. Jahrundert unter dem Gebäude zahlreiche Gebeine fand, transformierte sich die Legende und aus einigen Martyrerinnen wurden gleich 11000. Es gibt auch eine Erklärung dafür: unter der Kirche befand sich ein riesiger römischer Friedhof, von dem man überhaupt nicht wusste. Weiterlesen

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