der reise-fotoblog von köln und anderen orten

Kategorie: Architektur (Seite 6 von 7)

Lustige Wassernixen und bescheidene Jungfrauen aus der St.Ursula-Kirche

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Nur ein fauler Gästeführer wird den Touristen in Köln die Legende von der Heiligen Ursula und den elftausend Jungfrauen vorenthalten. Die Kirche dieser Heiligen aber wird von Touristengruppen nicht besucht. Schade eigentlich – da gibt es viel zu sehen.

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Dies ist eine der zwölf größten romanischen Kirchen Kölns. Bereits im 4 Jahrhundert stand an diesem Ort eine Kapelle als Andenken an die heilige Jungfrauen – spätrömische christliche Martyrerinnen. Als man im 12. Jahrundert unter dem Gebäude zahlreiche Gebeine fand, transformierte sich die Legende und aus einigen Martyrerinnen wurden gleich 11000. Es gibt auch eine Erklärung dafür: unter der Kirche befand sich ein riesiger römischer Friedhof, von dem man überhaupt nicht wusste. Weiterlesen

Eintritt mit Schmetterlingsnetz streng verboten!

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Die Insel Mainau am Bodensee ist ein beliebtes Touristenziel, denn die ganze Insel ist ein einziger blühender Blumengarten. Vor meinem ersten Besuch dort habe ich nicht allzu aufmerksam über die Insel gelesen und daher nicht geahnt, dass es dort außer Blumen noch ein Schmetterlingshaus gibt.

 

Für die Schmetterlinge wurden besondere Lebensbedingungen geschaffen: Luftfeuchtigkeit 90%, Temperatur um 30°C. Schmetterlinge aus Afrika, Asien, Südamerika fliegen frei im Pavillion über den Köpfen der Besucher. Weiterlesen

Eine verborgene Perle: die Muschelkapelle von Brühl

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Es ist kaum vorstellbar, dass in einer schlichten Kapelle im Schloss Falkenlust in Brühl sich so was von einer undenkbaren muscheligen Grotte befindet:

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Touristen laufen daran vorbei, kehren dann zurück, und bleiben lange hier hängen. Hinein darf man nicht, deshalb betrachten wir den Dekor durchs Gitter. Die Kapelle der heiligen Maria Aegyptiaca wurde 1740 in dem damals hochmodischen Stil einer Heremitengrotte errichtet und eingeweiht. Sogar beim Nachdenken über die Gestaltung wird einem schwindlig: Schneckenhäuser, Perlen, Koralle, Muscheln, Kristalle, bunte Steinchen – eine Riesenarbeit!

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1952 sturzte die Kuppel ein und vieles musste restauriert werden. Erst Ende der 70er Jahre waren die Restaurierungsarbeiten zu Ende, nun darf man dieses Wunder wieder bestaunen. 🙂

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Falkenluster Allee, Schloss Falkenlust, 50321 Brühl Google Maps

Die Feuerbändiger von Lindenthal

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Die Feuerwehr ist in Köln bereits im frühen Mittelalter entstanden. Zuerst war sie „zwangsfreiwillig“ und wurde aus Vertretern verschiedener Berufe formiert (für zweimal Fehlen bei einem Brand wurde der „freiwillige“ Feuerwehrmann für ein Jahr aus Köln verbannt); ab 1453 wurde sie zur Berufsfeuerwehr. Die Brandmeister waren unentbehrlich: in den schmalen Straßen standen Holzhäuser mit Strohdächern Seite an Seite, deshalb brannten oft ganze Häuserblocks aus. Das war kein reines Retten von Kätzchen!

Im Kölner Stadtteil Lindenthal steht ein interessantes Gebäude: die Feuerwache Nr. 3. Andere Köner Feuerwachen sind eher sachlich und gesichtlos; diese aber, 1913-1920 erbaut,  ist rührend verziert und schaut sehr imposant aus. Auf den Steinreliefs mit Feuerwehrleuten sind folgende Zeilen zu sehen:

Wo wehrhafter Männer Mut
kämpft gegen Feuersglut
ist Leben, Hab und Gut
der Bürger in treuer Hut

In der Feuerwache ist auch ein Feuerwehrmuseum untergebracht. Bei Gelegenheit will ich dort vorbeischauen.

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Gleueler Str. 223-225, 50996 Köln Google Maps

Die Ritter der ausgestreckten Zunge und ein Armbrustschütze ohne Armbrust

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Eine weitere interessante Burg für meine Sammlung – die 850-jährige Burg Breuberg in Hessen. Im Vergleich zu anderen Burgen hatte sie Glück, da sie für ihr Alter relativ gut erhalten ist. Es gab Zeit, wo die Burg auf einmal mehrere Besitzer hatte, und alle hatten aus- und umgebaut, nicht immer ästhetisch. Wenigstens haben sie die Burg nicht zerstören lassen. 🙂

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Der älterste Bau ist der Bergfried, von der sich eine Ansicht auf rote Dächer und rosafarbene Burgwände aus Sandstein bietet. Oben auf der Brüstung haben während des Zweitem Weltkireges in der Burg untergebrachte  russische und ukrainische Zwangsarbeiter ihre Namen eingeritzt. Weiterlesen

Darf ich vorstellen – der hiesige Heilige!

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Sowie auch der Bischof und der Schutzheilige von Köln, ein ehemaliger Weber und deswegen deren Patron, der heilige Severin. Er lebte im 4. Jahrhundert, betrieb Wohltaten und konnte laut einer Legende den himmlischen Engelgesang wahrnehmen. Sogar nach dem Tod hatte er viel zu tun: er soll nämlich bei einem Unglück helfen. Außerdem wurde er bei der Dürre um Regen gebeten, weil er für das Wetter sorgte. 🙂

Diese Skulptur hielt ich zunächst für eine Frauenskulptur, bis ich dazu kam, sie mir näher anzusehen. 🙂 Der Heilige steht an der Einfahrt zur gleichnamigen Brücke und segnet würdevoll alles um sich herum; hinter seinem Rücken beginnt das Viertel, das ebenfalls seinen Namen trägt. Die Skulptur wurde vom Kölner Elmar Hillebrand im Jahre 1964 erschaffen. Heutzutage ist sie allerdings wegen der Bauarbeiten der U-Bahn nur schlecht zu sehen.

Spielmannsgasse, 50678 Köln Google Maps

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Der Platz mit einem Doppelboden

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Auf den ersten Blick ist das nur ein gepflegter Rasen vor dem Oberlandesgericht, aber in Köln versteckt sich ja alles und tut so als ob. Tatsächlich verbirgt sich unter dem Rasen ein Bunker, der im Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Er konnte 180 Personen unterbringen und schützte vor Splittern, Druckwellen und Giftgas, aber einen direkten Bombentreffer würde seine nur 45 cm dicke Betondecke nicht überstehen. Deswegen nannt man solche Luftschutzräume auch „Massengräber“.

Im Bunker gibt es eigene Lüftungsanlage, einen WC, an den Wänden waren Holzbänke angebracht. Den Sauerstoff hat man mit zwei Handpumpen hineingepumpt, durch die grauen Röhre gelang er zu dem sitzenden Menschen. Die gelben Schilder an den Wänden enthalten fluoreszierende Inschiften. Früher konnte man diesen Bunker nicht besichtigen, aber seit 2009 kann man das am Tag des Offenen Denkmals tun – und es lohnt sich wirklich! Mehr denn je spürt man hier die Schrecken des Krieges.

Reichenspergerplatz, 50670 Köln Google Maps

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Die schwarz-weißen Schwestern von der Nachbarstraße

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In unserer Umgebung kann man oft in Schwarz und Weiß gekleidete Nonnen treffen, weil in der Nachbarstraße ein echtes Benediktinerinnenkloster steht! 🙂 Hier wohnen 20 Schwestern im Alter von 32 bis 93 Jahren. Sie backen Hostien, besticken Paramente und reparieren kostbare Textilien. Täglich darf man sogar zu einem der fünf Gebete oder Gottesdienste vorbeischauen.

Das Kloster ist relativ jung: es wurde Ende des 19. Jahrhundert gebaut. Es hat in Köln schon ab 1178 ein großes Benediktinerinnenkloster gegeben, es wurde jedoch infolge der Säkularisierung im Jahre 1802 aufgelöst und das Gebäude zerstört. Erst hundert Jahre später kamen mehrere Schwestern aus Holland nach Köln und ließen sich in Raderberg dieses schöne Gebäude bauen.

Brühler Straße 74, 50968 Köln Google Maps

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