Auf den ersten Blick ist das nur ein gepflegter Rasen vor dem Oberlandesgericht, aber in Köln versteckt sich ja alles und tut so als ob. Tatsächlich verbirgt sich unter dem Rasen ein Bunker, der im Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Er konnte 180 Personen unterbringen und schützte vor Splittern, Druckwellen und Giftgas, aber einen direkten Bombentreffer würde seine nur 45 cm dicke Betondecke nicht überstehen. Deswegen nannt man solche Luftschutzräume auch „Massengräber“.
Im Bunker gibt es eigene Lüftungsanlage, einen WC, an den Wänden waren Holzbänke angebracht. Den Sauerstoff hat man mit zwei Handpumpen hineingepumpt, durch die grauen Röhre gelang er zu dem sitzenden Menschen. Die gelben Schilder an den Wänden enthalten fluoreszierende Inschiften. Früher konnte man diesen Bunker nicht besichtigen, aber seit 2009 kann man das am Tag des Offenen Denkmals tun – und es lohnt sich wirklich! Mehr denn je spürt man hier die Schrecken des Krieges.